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Homeoffice: Tipps für Führungskräfte in Krisen-Zeiten

By 7. April 2020Dezember 23rd, 2020Keine Kommentare
Führen im Homeoffice

Führung in der Corona-Krise – in den allermeisten Fällen bedeutet dies: Führungskräfte und Teams arbeiten im Homeoffice. Während einige darin schon vor der Krise geübt waren, tun sich viele mit der abrupten Veränderung schwer – noch dazu in Zeiten, in denen wir alle uns mehr oder weniger im Krisenmodus befinden.

Doch neben Gefahren birgt jede Krise auch Chancen: Sie können als Führungskraft jetzt Führungsstärke zu beweisen. Für Klarheit, Orientierung und Prioritäten sorgen, Entscheidungen treffen, gut mit Ihrem Team in Kontakt sein. Zuversicht ausstrahlen. Das sind wichtige Aspekte die Ihrem Team jetzt besonders zugute kommen.

Die Kommunikation im Team flüssig gestalten

In der aktuellen Krise benötigen Team und Führungskräfte im Homeoffice mehr Kommunikation, es braucht regelmäßige Updates über Video und Telefonkonferenz zu festen Zeiten. Wenn mehrere Kollegen und Führungskräfte zusammenkommen, reichen auditive Formate nicht aus. Am Telefon entgehen Ihnen wichtige mimische und gestische Hinweise, über die Sie eher erfahren, wie es den Einzelnen geht oder wie bestimmte Arbeitsaufträge angenommen werden. Auch stärkt das einander Sehen das „Wir-Gefühl“ im Team.

Anregen sollten Sie vor allem den flüssigen Kontakt innerhalb des Teams.  beispielsweise über die Chat-Plattform Skype oder über die Software-Lösungen MS Team. Auch Verabredungen mit der Kollegin zum Skype-Lunch können jetzt hilfreich sein. Die interne Kommunikation ausschließlich per E-Mail weiterzuführen, ist nicht empfehlenswert.

Als Führungskraft sind Sie der Leuchtturm

Gerade in Krisenzeiten sollten Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst sein. Als Leitfigur des Team ist es gerade jetzt wichtig, Orientierung zu geben, Zuversicht auszustrahlen und für die gemeinsame Teamaufgabe zu motivieren. Hilfreich kann auch sein, das Team an die Bewältigung früherer Krisenzeiten zu erinnern und sich wieder die Qualitäten und Kompetenzen bei der Bewältigung schwieriger Phasen bewusst zu machen.

Ihr Team braucht regelmäßige Lebenszeichen von Ihnen sowie Wertschätzung dafür, was es in diesen besonderen Zeiten leistet. Beispielsweise könnten Sie sich ein neues Begrüßungsritual am Morgen überlegen. Ein inspirierendes Beispiel erzählte mir gerade ein Kunde: Der Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens in Berlin schickt seit letzter Woche allen Mitarbeiter*innen jeden Morgen eine kleine Videobotschaft. Darin enthalten sind aktuelle Informationen, die das Unternehmen betreffen, ein Dankeschön oder Lob zu etwas, das besonders gut gelaufen ist sowie mutmachende Wünsche für den bevorstehenden Tag. Hier finden Sie eine Anleitung, wie Sie über das Tool Loom ganz einfach Videobotschaften verschicken können. 

Wer braucht gerade was, wie bleibt keiner auf der Strecke?

Nähe – Miteinander – Zugehörigkeit. Viele sozialen Grundbedürfnisse werden, wenn Teams unfreiwillig getrennt voneinander arbeiten, besonders spürbar. Achten Sie darauf, dass kein Teammitglied auf der Strecke bleibt und sich allein gelassen fühlt. Sonst können unnötig Teamkonflikte entstehenEs kann sein, dass die eine Mitarbeitergruppe im Homeoffice förmlich aufblüht. Einer anderen Gruppe, die vielleicht weniger technikaffin ist, kann die neue Arbeitssituation schwerer fallen. Wichtig ist es dann, Unterstützungsangebote zu machen, beispielsweise zwischen einzelnen Mitarbeitern Tandems für technischen Fragen zu etablieren.

Zu Ihrer besonderen Fürsorgepflicht zählt auch, dass Sie berücksichtigen, unter welchen individuellen Umständen Ihre Mitarbeiter*innen derzeit im Homeoffice arbeiten. Gemeinsam finden Sie mit Sicherheit eine sinnvolle Lösung für die Arbeitszeiten. Zum Beispiel für Mitarbeiter*innen, die durch die Versorgung von kleinen Kindern tagsüber besonders gefordert sind und eher zu Randzeiten zu arbeiten können.

1:1 Kontakt per Telefon als Führungskraft-Tool

Für Ihre Führungsarbeit kann es in der aktuellen Situation besonders fruchtbar sein, sich für jede Mitarbeiterin einmal pro Woche exklusiv Zeit zu nehmen und miteinander zu telefonieren (beispielsweise über 30 Minuten). Einerseits ist dies ein guter Moment, Ihren Teammitgliedern volle Aufmerksamkeit zu schenken und zuzuwenden. Zudem erhalten Sie über dieses Führungs-Tool einen guten Einblick, wie es Ihrer Mitarbeitern im Homeoffice ergeht, was funktioniert und was nicht und an welchen Stellen Sie als Führungskraft unterstützen können. Am besten besprechen Sie im Vorfeld mit dem gesamten Team, was Sie in den wöchentlichen Telefonaten besprechen wollen – dann können sich die Mitarbeiter*innen darauf vorbereiten.

Gemeinsame Spielregeln festlegen für die Arbeit im Homeoffice

Für Teams ist die aktuelle Situation eine gute Gelegenheit, sich neu kennenzulernen und auf wichtige Spielregeln zu verständigen. In jedem Fall sollten Sie sich vorab bewusst machen, welche Spielregeln aus Ihrer Führungsperspektive wichtig und gesetzt sind. Das kann zum Beispiel die verbindliche Teilnahme an Teammeetings sein. Durchaus besprechbar könnten aber die Meeting-Routinen sein, die aufgrund der besonderen Situation eventuell angepasst werden kann. Optimal ist, wenn Sie als Führungskraft immer wieder Gelegenheit geben, aus der Metaebene auf die aktuellen Kommunikationsabläufe im Team zu blicken. So können Sie das nächste Teammeeting dazu nutzen, zum Beispiel zu besprechen. Was gelingt uns gut, was nervt, was können wir noch weiter verbessern?

Ich wünsche Ihnen weiterhin gutes Gelingen für Ihre Führungsarbeit in Homeoffice-Zeiten. Wenn Sie Fragen haben und ich Sie unterstützen kann: Melden Sie sich bei mir! Wir verabreden uns zeitnah zu einem Telefonat Online-Coaching.

Ich wünsche Ihnen Alles Gute für Ihre Gesundheit und starke Nerven für die nächsten Wochen.Ich bin für Sie da.

Ihre Ursula Dehler

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